Sachsen-Anhalt - Das Land der erneuerbaren Energien
Aktuelle Meldung
- Energiewende hin zu 100 Prozent erneuerbaren Energien ist der Motor für den Klimaschutz“/Energieministerin Dalbert kritisiert EEG-Novelle – Forderung nach besseren Ausbaubedingungen (Dezember 2020)
- Dalbert: „Planungen müssen schneller gehen“ - Infrastrukturprojekte in der Planung beschleunigen: Nutzungskonflikte frühzeitig erkennen und Bürgerinnen und Bürger vor Ort beteiligen (März 2020)
- Ausbau der Windenergie: Kommunen sollen Geld bekommen - Ministerin Dalbert schreibt Brief an Bundesminister Altmaier - Vorschlag: Außenbereichsabgabe (Februar 2020)
Erneuerbare Energien - Der Schlüssel zur Energiewende
Ziel der Energiewende ist, den Strom-, Wärme- und Verkehrsbereich nahezu vollständig auf Erneuerbare Energien umzustellen. Bereits heute können sich einige Regionen Sachsen-Anhalts rechnerisch zu 100 Prozent mit Erneuerbarer Energie versorgen. Wegen der zeitlichen Verschiebung zwischen der wetterabhängigen Stromerzeugung und dem tatsächlichen Verbrauch ist Sachsen-Anhalt ein Stromexportland. Der Anteil Erneuerbarer Energien am Gesamtenergieverbrauch beträgt unter Berücksichtigung des Wärme- und Kraftstoffbedarfs ca. 22 Prozent. Kraft-Wärme-Kopplung hat einen Anteil von 38 Prozent.
Beim Ausbau der Erneuerbaren Energien nimmt Sachsen-Anhalt eine Spitzenstellung in Deutschland ein. Im Jahr 2019 lag der Anteil der Erneuerbaren Energien an der Bruttostromerzeugung bei 58,1 Prozent und erreicht damit schon heute das Bundesziel für das Jahr 2030. Das hat auch positive Auswirkungen auf den Arbeitsmarkt. Über 24.000 Arbeitsplätze bieten die Erneuerbaren Energien im Land.
Windenergie
Die Struktur der Erneuerbaren Energien ist durch einen hohen Anteil der Windenergienutzung geprägt. Anlagen mit einer Leistung von über 5.120 Megawatt sind bereits im Land aufgestellt.
Wasserstoff
Grüner Wasserstoff, der mithilfe von Strom aus Erneuerbaren Energien gewonnen wird, macht nicht nur erneuerbare Energien speicherbar, sondern bietet eine Vielzahl an Möglichkeiten der energetischen und stofflichen Nutzung in den Sektoren Energie und Wärme, Industrie und Mobilität. Mit grünem Wasserstoff bieten sich Perspektiven bei der Transformation des Energiesektors, bei der Umsetzung innovativer Antriebskonzepte und für CO2-arme Versorgungskonzepte für Industrie und Gewerbe. Neben dem Ausbau der erneuerbaren Energien und der Steigerung der Energieeffizienz kann grüner Wasserstoff zum dritten Standbein der Energiewende werden.
Sonnenenergie
Die Sonnenenergie folgt mit einer installierten Leistung von über 2.500 Megawatt. Neben zahlreichen Freiflächenanlagen sind Photovoltaik-Anlagen auf Dächern insbesondere im südlichen Sachsen-Anhalt zu finden. Dort sind die Einstrahlungswerte mit denen von Süddeutschland vergleichbar. Photovoltaik hat in Sachsen-Anhalt ein großes Ausbaupotential. Dabei sind die Belange des Umwelt- und Naturschutzes sowie die Interessen der Landwirtschaft im Hinblick auf die Konkurrenz zur Nutzung der Flächen zu berücksichtigen.
Biomasse - Das Allround-Talent mit Ausbaupotential
In Sachsen-Anhalt ist ein von der Landwirtschaft geprägtes Bundesland. Deshalb spielt auch die Biomassenutzung eine wichtige Rolle. Mit einer installierten Leistung von aktuell über 460 Megawatt stehen etwa sechs Prozent der installierten Leistung deutscher Biogasanlagen zwischen Arendsee und Zeitz. Weiteres Ausbaupotential zur Biogaserzeugung gibt es bei der Nutzung von Rest- und Abfallstoffen sowie Gülle.
Einen Spitzenplatz nimmt Sachsen-Anhalt bei der Biokraftstoff- und Biomethanerzeugung ein. Fast 66 Prozent des in Deutschland erzeugten Bioethanols kamen im Jahr 2018 aus Sachsen-Anhalt.
Dialogreihe „Energiewende in Sachsen-Anhalt“
Das Ministerium für Umwelt, Landwirtschaft und Energie des Landes Sachsen-Anhalt führt seit 2019 die Dialogreihe „Energiewende in Sachsen-Anhalt“ weiter. Der Dialog des Landes mit den verschiedensten Akteuren aus dem Bereich der Erneuerbaren Energien hat die Zielsetzung, potentielle Handlungsfelder zum weiteren Gelingen der Energiewende herauszukristallisieren und diese im Nachgang entsprechend zu bearbeiten.